Handgepäck-Koffer Test 2024: Großer Praxistest beliebter Kabinentrolleys

Handgepäck-Trolleys sind praktisch und beliebt: Wenn sie den Vorschriften entsprechen, dürfen sie mit in die Kabine und am Flughafen und unterwegs lassen sie sich bequem rollen. Kaputte Teile, unangenehm riechende Materialien oder laute Rollgeräusche können die Reisefreude aber rasch trüben.

Wir haben beliebte Handgepäckkoffer, von billig bis teuer, einem ausführlichen Praxistest unterzogen, um dir bei der Auswahl des passenden Kabinentrolleys zu helfen. Mit dabei ist der wohl leichteste Kabinentrolley, den es momentan zu kaufen gibt. Außerdem findest du hier wetterfeste Handgepäck-Koffer, Koffer mit sehr leisen Rollen, erweiterbare Bord-Trolleys und Vieles mehr...

Viel Spaß beim Stöbern!

Neu getestet Oktober 2024:

Inhaltsverzeichnis Handgepäck-Koffer Test

1. Trolley Test Fazit: Die besten Trolleys

2. Welcher Handgepäck Trolley darf mit an Bord?

3. Beliebte Eigenschaften 

3.1. Hartschalen Trolley vs Weichschalen Trolley

3.2. Trolley leicht

3.3. Trolley 2 Rollen vs Trolley 4 Rollen

3.4. Trolley mit Laptopfach

3.5. Trolley mit Rucksackfunktion

3.6. Trolley mit Schultergurt

3.7. Trolley erweiterbar

3.8. Trolley wasserdicht

3.9. Trolley ohne Reißverschluss

3.10. Trolley mit TSA-Schloss

3.11. Trolley mit Fächern

3.12. Günstiger Trolley

4. Handgepäck Koffer: Welches Material? 

5. Handgepäck Koffer kaufen - was ist zu beachten? 

1. Handgepäck Koffer Test: Fazit

Handgepäck Koffer Testsieger und Preis-Leistungs-Sieger

Übersichtstabelle, Tipps und Trolley-Erfahrungen: Weil kein Trolley in allen Belangen perfekt ist, ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, auf welche Eigenschaften man besonderen Wert legt – seien es

• bestimmte Außenmaße,
• das Material,
• die Robustheit und Langlebigkeit,
• das Gewicht,
• die Wetterfestigkeit oder
• die Fächeraufteilung.
• Tipps dazu und Erfahrungen aus den Tests und aus jeder Menge eigener Flugreisen findest du weiter unten.

In der Übersichtstabelle oben sind die wichtigsten Daten der Test-Trolleys verglichen. Manche Daten können von den Herstellerangaben abweichen, weil wir eigene Messungen durchgeführt haben. In der Tabelle findest du auch Links zu den ausführlichen Erfahrungsberichten. Die Gesamtnote und Wahl eines Testsiegers soll nur als erste Orientierung dienen und als Hilfe für Schnellentschlossene.

Wenn du dich näher über das Thema "Handgepäck-Koffer" informieren möchtest, schau dir die folgenden Kapitel an. Dort geht es um die Bestimmungen der Fluglinien, um beliebte Merkmale von Bordtrolleys, um das Koffermaterial uvm...

2. Welcher Trolley darf als Handgepäck mit an Bord? Trolleys bei Ryanair, Lufthansa, Austrian und Co

Handgepäck lässt die Emotionen hochgehen: „Fluggast mit Elektroschocker ruhig gestellt“ betitelt der Tagesspiegel einen Bericht über Handgepäcks-Streitereien. „Wegen zwei Taschen im Handgepäck: Frau landet im Knast“ lautet eine Schlagzeile auf Focus.de. Der Wettlauf um den begrenzten Platz in der Flugzeugkabine lässt die Emotionen hochgehen. Streitereien sind an der Tagesordnung.

Keine einheitlichen Regeln: An dieser Situation sind nicht zuletzt auch konfuse und unüberschaubare Handgepäcks-Regeln schuld. Denn: Die Bemühungen der IATA (International Air Transport Association) in Richtung international einheitlicher Vorschriften („IATA Cabin OK“) sind bisher kläglich gescheitert.

So kocht jede Fluglinie seit Jahren ihr eigenes Süppchen.

Kontrolliert wird dort und da streng und dann wieder mal weniger genau. Die letzte „Hürde“ ist oft das Bordpersonal. Auch Metallkäfige am Flughafen, in die das Gepäckstück passen muss, kommen manchmal zum Einsatz. Da darf gequetscht und gedrückt werden, was das Zeugs hält.

Die Metallkäfige kann man regelmäßig schon vor dem Check-in ausprobieren. Sind die Gepäckstücke augenscheinlich zu groß, bestehen manche Flugbegleiter(innen) beim Boarding auf einen weiteren Versuch. Passt das Gepäckstück nicht, entstehen Zusatzkosten.  

Was kann man in dieser Situation beim Trolleykauf tun?

Wer immer dieselbe Fluglinie bucht, orientiert sich natürlich an deren Vorschriften.

Kleinsten, gemeinsamen Nenner finden: Vielflieger, die mit unterschiedlichen Fluglinien unterwegs sind, müssen wohl einen „kleinsten, gemeinsamen Nenner“ suchen, also einen Reisetrolley, den zumindest die in Frage kommenden Fluggesellschaften als Handgepäck akzeptieren. Weil bei den meisten Fluglinien gegen Aufpreis (oder durch Buchung einer teureren Klasse) zusätzliche und/ oder größere Handgepäckstücke möglich sind, genießt man zumindest etwas Flexibilität, wenn man gewisse Mehrkosten in Kauf nimmt.

Vor Abreise über die aktuellen Vorschriften informieren: Es macht jedenfalls Sinn, sich vor der Reise auf der Webseite der Airline über die aktuellen Vorschriften zu informieren, denn viele Fluglinien erlauben beispielsweise ein zweites, kleines Gepäckstück. Wer die Vorschriften missachtet und kontrolliert wird, muss mit Zusatzkosten rechnen! 

Und nicht vergessen: Viele Sachen dürfen aus rechtlichen Gründen nicht ins Handgepäck und kommen nicht durch die Sicherheitskontrolle! Die Durchführungsverordnung (EU) 2015/1998 enthält in der Anlage 4-C eine beispielhafte Liste verbotener Gegenstände (abrufbar im Amtsblatt der Europäischen Union). Sie gilt in der gesamten EU unmittelbar, dh für alle Abflüge aus der EU. Zusätzlich sind unter Umständen nationale Vorschriften zu beachten und die AGB der Fluglinien.

Laut EU-Verordnung fallen Feuerwaffen, Betäubungsgeräte und Spreng- bzw Brandstoffe unter die im Handgepäck verbotenen Gegenstände. Aber auch spitze oder scharfe Gegenstände und Werkzeuge die schwere Verletzungen hervorrufen können (beispielsweise Äxte, Rasierklingen, Messer mit einer Klingenlänge über 6 cm, Brecheisen, Bohrmaschinen und Sägen) sind verboten. Gleiches gilt für stumpfe Gegenstände die als Schlagwaffe eingesetzt schwere Verletzungen verursachen können (zB Baseballschläger).

Besonders streng sind die Vorschriften bei Flüssigkeiten, zu welchen auch Pasten und ähnliche Substanzen zählen.

Um nationale Vorschriften erweiterte Listen veröffentlichen die jeweils zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten, beispielsweise in Deutschland das Luftfahrt Bundesamt (www.lba.de) und das Bundesministerium des Innern (www.bmi.bund.de) und in Österreich das BMI (Bundesministerium für Inneres), aber auch manche Fluggesellschaften und Flughäfen.

Soll es ein Begleiter mit harter Schale und weichem Kern oder doch lieber ein kompletter „Softy“ sein? Viele sind unsicher. Sehen wir uns an, wie die „Harten“ und die „Weichen“ im Reisetrolley-Test abschneiden. Zugleich rechnen wir mit einigen Mythen zum Thema „Hardcase vs Softcase“ ab:

Schutz des Kofferinhalts vor Beschädigung: Eine harte Außenhülle schützt den Kofferinhalt naturgemäß besser vor Beschädigung. Beim Handgepäck spielt das aber keine so große Rolle wie bei großen Reisekoffern, denn der Trolley wird mit in die Kabine genommen und in der Ablage oder unter dem Sitz verstaut. Über aufgeplatzte Koffer und am Förderband herumkullernde Unterwäsche muss man sich also nur Gedanken machen, wenn der Trolley auch manchmal als Frachtgepäck reist. Wird der Platz in der Kabine knapp, muss man damit rechnen, dass der Koffer ins Frachtgepäck umgebucht wird. In diesem Fall sollten Wertsachen wie Laptops und Kameras jedenfalls mit in die Kabine genommen werden. Die restlichen Reiseutensilien nehmen oft den unsanften Weg über Förderbänder und Transportwägen.

Schutz des Kofferinhalts vor Regen: Hier können wir gleich mit dem ersten Mythos „aufräumen“. Weit verbreitet ist die Annahme, ein Hartschalenkoffer schütze besser vor Regen und Nässe. In Wahrheit gelangt das meiste Wasser in unseren Praxistests über die Öffnungen beim Teleskopgriff und die Reißverschlüsse und Nähte ins Innere.

Manche Weichgepäck-Trolleys schneiden im Wassertest besser ab, als man es erwarten würde und lassen weniger Feuchtigkeit ins Innere, als so mancher Hartschalen-Trolley. Allerdings muss man damit rechnen, dass die Imprägnierung des Kunststoffgewebes mit der Zeit an Wirksamkeit verliert.  

Unter dem Punkt „wasserfester Trolley“ findest du weitere Infos.

Gewicht: Auch die Behauptung, Hartschalenkoffer seien deutlich schwerer als ihre weichen Pendants, stimmt so pauschal nicht.

Allerdings gibt es bei den leichten Weichschalen-Trolleys mehr Auswahl und die Preise sind durchschnittlich geringer. Die leichtesten Trolleys im Test findest du unter "Trolley leicht".

Praktische Außentaschen: Viele Weichschalenkoffer haben praktische Außentaschen für alle Sachen die man unterwegs rasch griffbereit braucht. Mittlerweile gibt es aber auch Hartschalenkoffer mit Außentaschen bzw Laptopfächern, wie den getesteten Businesstrolley mit Laptopfach Samsonite Prodigy. 

Flexibilität: Flexibilität bei der Form und beim Volumen kann praktisch sein.

Das ist beim Vollstopfen praktisch (Achtung auf die zulässigen Handgepäcksmaße bei Flugreisen) oder wenn man den Trolley, neben anderen Dingen, in den Kofferraum des Autos oder eine enge Ablage kneten will. Auch rutschen Sachen, die man auf einen "Softtrolley" legt, weniger. 

Über einen Reißverschluss im Volumen erweiterbar ist beispielsweise der getestete Samsonite Spark SNG mit weicher Hülle. Es gibt aber mittlerweile auch einige Hartschalenkoffer die erweiterbar sind, wie den American Tourister Soundbox.

Wer den Trolley außerhalb der Reisesaison platzsparend verstauen möchte, muss bei den meisten Trolleys wegen der Teleskopstange mit einer starren Bodenplatte rechnen. Allerdings lassen sich bei einigen Weichgepäck-Trolleys zumindest die übrigen Wände falten, was Platz spart!

Auch eine platzsparende Lösung: Einige Hartschalen- wie auch Weichschalenkoffer gibt es im Set mit ineinander stapelbaren Modellen.

Gute, leichte Trolleys sind in aller Regel kostspielig. Die Hersteller lassen sich innovative Ideen zur Gewichtsreduktion natürlich bezahlen. Aber spielt das Gewicht überhaupt eine so große Rolle, dass sich ein deutlich höherer Preis rentiert?

Unser Musterpaket mit 3 Jeans, 2 Hemden, 3 T-Shirts und ein paar anderen typischen Reisesachen wiegt stolze 5,2 kg! Da bleibt für das Gewicht des Trolleys nicht mehr viel Spielraum. Ein schwergewichtiger Handgepäcks-Trolley mutiert unter diesen Voraussetzungen rasch zum Ladenhüter. Je nachdem, welche Sachen mit auf die Reise sollen, kommt es also mittlerweile übertrieben gesagt „auf jedes Gramm an" - zumindest wenn man Zusatzkosten bei der Buchung vermeiden möchte.

Trolley mit 4 Rollen: Die meisten suchen heutzutage einen Trolley mit 4 Rollen.

• Das sorgt nicht nur in engen Gängen von Flugzeugen, Bussen oder Zügen für Wendigkeit und Komfort.
• Bei größeren Menschenansammlungen, wie in Wartehallen oder auf Bahnsteigen, lässt sich ein 4-Rad-Trolley eng am Körper führen.
• In Warteschlangen schiebt man ihn einfach ein Stück weiter.
• Auf längeren Strecken kann die Halteposition gewechselt und so der Arm entlastet werden: Mal zieht man den Trolley wie ein 2-Rollen-Modell hinter sich nach, mal schiebt man ihn neben sich her. Dazu lässt sich die Teleskopstange regelmäßig auf eine niedrigere Höhe einstellen.

Zu beachten: Die Rollen beanspruchen einen Teil der zulässigen Größe des Handgepäcks. Die Standfestigkeit hängt vom konkreten Modell ab. Die meisten 4-Rollen-Koffer stehen naturgemäß sehr stabil. Einige Trolleys mit 2 Rollen stehen überhaupt nicht oder fallen beim zartesten "Lüftchen" um. Es gibt aber auch Modelle die sehr stabil stehen (wie der Test-Trolley "Travelite Cabin").

Trolley mit 2 Rollen: Bei den meisten 2-Rollen-Trolleys sind die Rollen nicht wie bei ihren 4-Rad-Kollegen auf die Kofferschale geschraubt. 

Wie sich in den Tests gezeigt hat, halten allerdings auch die 4-Rollen-Modelle Schlägen und Stürzen sehr gut stand. Ausgerechnet bei einem 2-Rollen-Trolley ging eine Rolle zu Bruch. Oft ähneln die verbauten Rollen jenen von Inlineskatern. Sie sind groß, gummiert und gut für holprigen Untergrund wie Kopfsteinpflaster geeignet. Auch über niedrige Bordsteinkanten gleiten die 2-Rollen-Modelle konstruktionsbedingt etwas besser.

Trolley mit leisen Rollen / Trolley mit Gummirollen: "Es ist 4 Uhr früh. Der Nachbar ist Geschäftsreisender und eilt wieder mal mit dem Businesstrolley über den Parkplatz zu seinem Auto. Los geht’s Richtung Flughafen und die gesamte Nachbarschaft leidet angesichts des frühen Termins mit, denn das markante Rollgeräusch des Trolleys ist kaum zu überhören."

Wer die Nerven der anderen (und vielleicht auch die eigenen) schonen möchte, sucht sich einen Trolley mit leisen Rollen. Die Unterschiede beim Rollgeräusch sind im Test zum Teil frappierend. Einige Modelle gleiten auch über rauen Asphalt bemerkenswert leise dahin, während andere schon auf glattem Untergrund das markante Rattern von sich geben.

Trolley mit großen Rädern: Große Rollen eignen sich auf unebenem Untergrund etwas besser als kleine Rollen. Im Test haben sich allerdings auch Trolleys mit kleineren Rollen auf rauem Asphalt und sogar Kopfsteinplaster überraschend gut geschlagen.

Ersatzrollen: Ersatzrollen können bei den großen bekannten Herstellern, wie beispielsweise Samsonite oder American Tourister nachbestellt werden. Meistens können die Rollen auch zuhause getauscht werden. Eastpak bietet auch ein Reparaturservice außerhalb der Garantiezeit an.

Nicht nur auf Geschäftsreisen ist der Laptop für viele mittlerweile fixer Bestandteil der Reisepackliste. Als Wertgegenstand sollte er keinesfalls ins Frachtgepäck, sondern jedenfalls ins Handgepäck. Nicht bei allen Fluglinien ist aber neben dem Reisetrolley eine separate Laptoptasche in der Kabine erlaubt. In diesem Fall muss der Laptop im Trolley bzw in der Reisetasche Platz finden. Speziell darauf ausgelegt sind gute Business-Trolleys bzw Laptop-Trolleys.

"Nett hat es ja ausgesehen, das urige Altstadthotel mit Blick über die Dächer und Hinterhöfe. Und die unzähligen Gassen mit Kopfsteinplaster, mal auf mal ab über steinige Stufen, bis zum Hotel? Die machen dem Trolley ganz schön zu schaffen."

Auch auf engen, mit Taschen und anderem Zeug vollgeräumten Gängen in Zügen und Bussen stößt die Rollvariante an ihre Grenzen. Da ist eine bequeme Tragemöglichkeit praktisch…

Mittlerweile gibt es nicht nur die „Reisetasche mit Rucksackfunktion“ (zB die von uns getestete The Friendly Swede), sondern auch den „Trolley mit Rucksackfunktion“. Klar, beim Tragekomfort können die meisten Modelle speziellen Trekking- oder Wanderrucksäcken noch nicht das Wasser reichen.

Worauf sollte man achten?

• Jedenfalls auf längenverstellbare Gurte und
• eine einfach zu handhabende Möglichkeit zum Abdecken der schmutzigen Rollen, während man den Trolley trägt.
• Eine leichte Polsterung der Gurte und des Rückenteils erhöht den Tragekomfort.
• Und: Wenn die Tragegurte nicht gebraucht werden, ist ein Fach zum Verstauen praktisch.

Es gibt zahlreiche weitere Modelle, die weniger wie ein Trolley, sondern mehr wie ein Rucksack aussehen („Rucksack mit Trolleyfunktion").

Die Gründe, die für einen erweiterbaren Trolley sprechen sind vielfältig:

• Auf der Heimreise passen Mitbringsel in den zusätzlichen Stauraum.
• Die Größe kann an verschiedene Handgepäcksvorschriften angepasst werden.
• Die Reißverschlüsse werden geschont, wenn der randvolle Koffer schon aus allen Nähten platzt.

Es muss ja nicht gleich ein Monsunregen sein. Oft reichen schon hundert Meter durch einen ordentlichen Platzregen und man ist „klatschnass“. Hoffentlich nicht auch der Kofferinhalt!

Eigentlich würde man ja annehmen, Hartschalentrolleys sind resistenter gegen Regen als ihre weichen Pendants. Dem ist aber nicht so! Viele Softcase-Trolleys haben heutzutage eine Außenhülle aus so dicht verwebtem Polyester oder Nylon inklusive Beschichtung, dass kaum Feuchtigkeit durchdringt. Die Außenhülle an sich ist aber gar nicht das Problem.

Völlig dicht waren im Test nur Trolleys ohne Reißverschluss und mit einer Teleskopstange deren Schacht nicht im Inneren des Koffers endet.

Bei anderen Hartschalen-Trolleys gelangte zum Teil jede Menge Wasser ins Kofferinnere.

Von den weichen Test-Trolleys ist kein Modell völlig regendicht.

"Packt dich beim Reisen der Verdruss, dann liegt es vielleicht am Reißverschluss!"

Es ist kein Geheimnis, dass Reißverschlüsse hin und wieder Probleme bereiten. Oft halten sie ein Jahrzehnt und länger, manchmal ist bereits nach einigen Monaten Schluss. Vor allem Reisekoffer und -taschen werden gerne bis zum Bersten vollgestopft. Beim anschließenden Versuch, den Reißverschluss mit Gewalt zu schließen, ist oft Endstation. Das zickige Monster mit den vielen Zähnen spielt da nicht mehr mit und gibt den Geist auf.

TSA-Schlösser (benannt nach der US-amerikanischen Transportation Security Administration) zählen mittlerweile bei vielen Markentrolleys zur Grundausstattung. Von den getesteten Modellen hat mehr als die Hälfte ein TSA-Schloss.

Weil es zurzeit nur sieben unterschiedliche Universalschlüssel gibt und die Bauformen dieser Schlüssel im Internet verbreitet wurden, könnten findige Diebe die Schlüssel nachbauen und hätten bequemen Zugriff auf alle Koffer mit TSA-Schloss. Allerdings muss man sagen, dass auch andere Schlösser für professionelle Gauner keine große Hürde darstellen.  

Besitzt ein Trolley Innenfächer lässt sich der Inhalt besser organisieren. Außenfächer sorgen für einen raschen, bequemen Zugriff während der Reise, zB für Reiseunterlagen und Wertgegenstände.

Der Wettbewerb unter den Kofferherstellern ist groß. Neben etablierten Marken die zum Teil noch in Europa fertigen, drängen immer mehr Produkte aus Asien auf den Markt.

Das Material der Kofferschale beeinflusst neben der Verarbeitung das Gewicht des Koffers, seine Lebensdauer, die Wetterbeständigkeit und den Schutz der Reisesachen. Gängige Materialien für Reisekoffer sind

• ABS, 
• Polycarbonat, 
• Polypropylen, 
• Curv, 
• Aluminium, 
• Polyester, 
• Polyamid, 
• Leder.

Jedes dieser Materialien hat Vor- und Nachteile.

So ist ABS günstig, strapazierbar, lässt sich gut verarbeiten und ist nach heutigem Wissensstand gesundheitlich vergleichsweise unbedenklich. 

Polypropylen kommt wie ABS ohne problematische Weichmacher aus und ist sehr gut recycelbar, was mehr und mehr eine Rolle spielt, da Themen wie Nachhaltigkeit und schonender Umgang mit Ressourcen an Bedeutung gewinnen.

Problematisch ist bei manchen Kunststoffen der feine Abrieb, der zu Feinstaub in der Umwelt beiträgt.

Das wohl innovativste Material ist momentan „Curv“, ein patentiertes, hochverdichtetes und extrem strapazierfähiges Gewebe aus Polypropylenfäden, das Samsonite exklusiv für hochpreisige, ultraleichte Hartschalentrolleys wie den getesteten Lite Shock verwendet. 

Softtrolleys werden überwiegend aus Polyester / Polyamid hergestellt. Die Fasern aus diesen Kunststoffgruppen zählen zu den am häufigsten verwendeten Kunstfasern. Sie sind sehr leicht, formbeständig, pflegeleicht, abriebfest, belastbar und trocknen schnell. Deshalb wird auch Sportbekleidung gerne aus diesen Fasern hergestellt.

Wir haben mittlerweile Koffer und Taschen aus fast allen erwähnten Materialien getestet. Wenn du dich näher für das Thema interessierst, findest du in unserem Blog viele Artikel zu einzelnen Koffermaterialien, ihren Vor- und Nachteilen und unseren Erfahrungen. Einen Überblick bietet der Blog-Artikel „Koffer – welches Material?“.

Koffergröße:

• Kabinenkoffer muss ins Handgepäck der Lieblings-Airline passen

Gepäckart: 

• Hartschalenkoffer: schützt den Inhalt besser
• Weichgepäck: leicht, uU erweiterbar

Material:

• leicht: wegen Gewichtsbeschränkungen der Airlines
• trotzdem robust

Rollen:

• 4 Rollen: wendig, steht stabil
• 2 Rollen: Rollen sind in den Boden integriert und besser geschützt
• Gummirollen sind leiser als Plastikrollen
• große Rollen: mit kleinen Rollen kann man leichter hängen bleiben

Teleskopgriff:

• gut in der Hand liegen
• mehrfach arretierbar: insb bei 4-Rad-Trolleys, weil Nebenherschieben (kürzer) bzw. Nachziehen (länger)
• nicht zu kurz: ab 90 cm für das "Nachziehen"
• gut ein- und ausfahren

Innenausstattung:

• kein Geruch
• gute Verarbeitung der Nähte
• Packriemen sind von Vorteil
• Innentaschen für Kleinkram
• stabile Reißverschlüsse oder Trolley ohne Reißverschluss (Vorteil wasserdicht)

Weitere Ausstattung:

• TSA-Schloss: insb für USA Reisen
• Griffe zum Tragen
• Zusatzfunktionen: Trolley mit Rucksackfunktion, Schultergurt, Laptopfach